80 Jahre

Die epische Saga von Cees dem Drachenbezwinger

Es war einmal in dem kleinen, von Nebelschwaden umhüllten Dorf Hoogmade, tief in den magischen Niederlanden, wo der Boden von leuchtenden Kristallen durchzogen war und die Kühe flüsternde Prophezeiungen von sich gaben. Dort wurde Cees van Rijn geboren, der Älteste von neun Kindern – doch es wurde allen schnell klar, dass Cees anders war, als seine Geschwister. Schon als Säugling hob er mit blosser Gedankenkraft die gesamte Ernte seines Vaters (der in Wahrheit ein verbannter Himmelsriese war) in die Scheune. Mit einem einzigen Seufzer leitete Cees Flüsse um, um die Felder wässern, und er war im Dorf schnell ein begehrter Gast, weil er mit seinem Lachen die Schattenwesen vertrieb, die nachts die Seelen der Menschen jagten.

Als Cees älter wurde, erkannte er, dass seine Kräfte grenzenlos waren. Zwischen 1962 und 1965 durchlief er zwar nur eineinhalb Ausbildungen, aber er lernte die Sprache der Vögel und entdeckte, dass sein Verstand schärfer war als das Schwert des legendären Titanenschmieds. Es war nicht genug, dass er schneller, höher und weiter als jeder Vogel fliegen wollte, nein er entdeckte auch sein handwerkliches Geschick, das ihn fortan nie verzweifeln liess, wenn irgendwo etwas gebaut, repariert oder gestaltet werden musste. Für jede Treppe, jede Mechanik und jede Gartenmauer hatte Cees Zeit seines Lebens immer die beste Lösung bereit. 

1965 wurde dann der Traum vom Fliegen wahr. Cees trat in das geheime Elitemilitär der Niederlande ein, eine Bruderschaft von Himmelsrittern, die auf geflügelten Schlachtschiffen gegen die Finsternis kämpften. Dort offenbarte sich eine weitere Gabe: Er konnte mit den Flugzeugen verschmelzen, ihre Metallhüllen zu seinem zweiten Körper machen. Die „Thunderstreak“ und der „Starfighter“ – eigentlich von Dämonen besessene Maschinen, die normale Piloten in den Wahnsinn trieben – gehorchten ihm wie zahme Höllenhunde. Doch sein grösster Kampf stand noch bevor: Eine Armee von Urzeitdrachen, angeführt vom feuerspeienden Weltenfresser Ignarion, fiel über die Erde her. Mit einem gewaltigen Luftkampf, bei dem Cees Blitze mit den Händen warf und die Drachen in einen flammenden Strudel aus Donner und Stahl zwang, besiegte er sie und rettete die Menschheit. 

1969 heiratete Cees seine Renske, die ebenfalls magische Kräfte hatte, die sie auch gerne mal zum Spass benutzte, indem sie die Köpfe von Cees und all seinen Mitstreitern des Elitemiltärs gleichzeitig kurzschliessen konnte, indem sie lediglich zur Zeit des Morgenappells über den Platz der Kaserne schwebte. So war es auch nicht verwunderlich, dass ihre Kinder, Lesley und Milko, keine gewöhnlichen Wesen waren: Lesley konnte sich von klein auf unsichtbar machen, wenn sie wollte, während man bei Milko zwar lange warten musste, bis sich seine Gabe zeigte, er dann aber nach 35 Jahren die Fähigkeit entwickelte, sich selbst zu vervielfachen. Dies hilft ihm in aussergewöhnlich herausfordernden Situationen, die eine einzelne Person kaum alleine bewältigen könnte. Mit seinen multiplizierten Körpern und der vervielfachten Denkkapazität wird ihm nichts zuviel.

1974 brach Cees allein in die Schweiz auf, um sich bei der Swissair zum Zivilpilot schulen zu lassen – doch die Reise war gefährlich. Der Weg zu den Alpen wurde von gigantischen Bierbauch-Riesen bewacht, deren Bäuche so groß wie VW Käfer waren und deren Rülpser ganze Dörfer wegwehten. Cees musste versuchen, so weit wie möglich mit einem schrottreifen Automobil voranzukommen, bevor er dann schliesslich immer noch zum entscheidenden Kampf gegen die Bierbauch-Riesen antreten musste. Mit seiner Schlauheit und seine Kampferfahrung, gelang es ihm jedes Mal, die Riesen zu überlisten.

Als 1975 seine Familie in die Schweiz folgte, bauten sie sich alle zusammen ein neues Leben auf. Cees’ Name wurde auch bei der Swissair schnell zur Legende. Als er eines nachts unterwegs war in der Luft, erblickte er plötzlich einen Schwarm von Meteoriten, die drohten, auf die Erde zu stürzen. Mit der Kraft seiner Gedanken konnte er die Flugbahn der Himmelskörper im letzten Moment noch abändern und an der Erde vorbeilenken. So hatte Cees die Welt ein weiteres Mal vor grossem Schaden bewahrt.

1995 begann Cees, seinen ‘Ruhestand’ zu planen und er fing an, Wein anzubauen. Das war nicht etwa Zufall, denn er plante, all sein Wissen in seine Weinreben einfliessen zu lassen, so dass die Wahrheit über seine heldenhaften Taten nie vergessen würden. Denn im Wein liegt ja bekanntlich die Wahrheit. Seine Reben wuchsen gleich zu Beginn in der ersten Nacht, trugen bereits am nächsten Morgen Früchte und man sagt, sein „Drachenblut-Rotwein“ konnte Tote wiedererwecken. Cees’ Ruhestand war als gar nie einer. Er blieb aktiv, wie eh und je: Er krampfte und stampfte in seinem Weinberg herumbund nutzte ihn auch für Feste, die manchmal drei oder vier Wochen dauerten, ohne dass je der Wein ausgegangen wäre. 

2023 verlor er seine Renske, doch er gab auch da nicht auf. Er tat, was er am besten konnte: Cees renovierte das Universum, sortierte die Sterne neu und baute aus alten Erinnerungen eine Legende, die nie vergessen werden soll. 

Und heute, im Jahr 2025, feiert Cees van Rijn, der Drachenbezwinger, Hüter der Lüfte und Meister der magischen Weine, seinen 80. Geburtstag. Er baut noch immer jeden Tag an seinem Projekt des Lebens und wir wünschen ihm, dass er dies noch viele Jahre weitertun wird.

Hier endet vorerst die Saga. Nun ist es an euch zu entscheiden, was wahr ist, und was Fantasie.